-  Main Echo

Verein bietet vielfältiges Jahresprogramm für Kinder mit Behinderung

60 Familienmitgliedschaften von Westerngrund bis Mainaschaff bei »unBehindert miteinander
leben« - Geschwisterseminare beliebt

Ein umfangreiches Jahresprogramm des Vereins »unBehindert miteinander leben« haben Vorsitzende Irene Treffert und ihre Stellvertreterin Brigitte Grebner vorgestellt. Der 1998 gegründete Verein, der sich für die Integration von Menschen mit Behinderung einsetzt, kann mittlerweile auf 60 Familien-
mitgliedschaften verweisen, die von Westerngrund über Mainaschaff bis Karlstein reichen.

Am Montag, 8. März, ist um 20 Uhr die nächste Vorstandssitzung im Gasthaus »Zum Freigericht«, in der das Jahresprogramm näher ausgearbeitet wird. Eine Woche später, am 15. März, steht um 20 Uhr an gleicher Stelle eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen an.

Nach den Osterferien lädt der engagierte Verein zu einem Vortrag über das Thema »Angst und Schlafstörungen« ein. Es referiert ein Jugendpsychologe der neuen Psychiatrischen Jugendklinik in Aschaffenburg. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Ein weiterer Vortrag wird sich mit »Wahrnehmungsstörungen bei Kindern« beschäftigen.

Gelungene Integration
Voraussichtlich im September nimmt ein Abend mit Titel »Integration in der Schule« das Beispiel eines siebenjährigen Jungen mit Down-Syndrom auf. Die Familie, Gründungsmitglied bei »unBehindert miteinander leben«, wird von ihren guten Erfahrungen berichten. Der Sohn geht mittlerweile in die zweite Klasse der Grundschule Michelbach. In diesem gelungenen Fall für Integration war vor allem Brigitte Grebner, selbst Mutter eines Kindes mit Behinderung, Ansprechpartnerin für persönliche und behördliche Probleme.

Auch in diesem Jahr im Angebot des Vereins ist das Reiten der Vereinskinder mit Behinderung und deren Geschwister. Außerdem lädt seit drei Jahren Annette Plagwitz die Vereinskinder samstags zum Therapeutischen
Schwimmen in das BRK-Seniorenheim ein. Gerade Kinder, die unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, können hierbei grundlegende Erfahrungen machen und Neues erleben. Ziel ist es, nicht möglichst schnell schwimmen zu lernen, vielmehr sollen Körpererfahrung, Wahrnehmung und spielerische Wassergewöhnung im Vordergrund stehen.

Da das Therapeutische Schwimmen die ganzheitliche Persönlichkeits-
entwicklung vor Augen hat, ist jedes Üben nicht nur eine Verbesserung der sportlichen Technik, sondern stets eine Verbesserung der individuellen motorischen Handlungsfähigkeit und des Wohlbefindens. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr mit »Tamino Pinguin« wird der Verein auch heuer eine Lesung gemeinsam mit der Alzenauer Buchhandlung »Das Buch« anbieten. Fast ausgebucht ist das Seminar für Geschwister von Kindern mit Behinderung, das vom 5. bis 7. März in Leidersbach stattfindet und von der Sozialwissenschaftlerin Marlies Winckelheide geleitet wird. Ansprechpartnerin für Interessenten ist Anne Theilmann, 06188/990747.

Für ein zweites Geschwister-Seminar, das an gleicher Stelle vom 17. bis 19. September gebucht ist, werden ab Sommer Anmeldungen entgegen-
genommen. Viel Spaß bereitet den Mädchen und Buben jedes Jahr die Rundfahrt am Frankfurter Flughafen mit Besichtigung des Geländes, die auch in diesem Jahr stattfindet.
Fest im Programm ist die Integrative Reiterfreizeit für Vereinskinder, die wieder am Anfang der Sommerferien angeboten wird. Vorsitzende Irene Treffert: »Der Verein bedankt sich bei Freddy Kerber, dem Besitzer des Reiterhofs Luh, und bei den dortigen Reiterinnen und Reitern, die uns ganz herzlich aufgenommen haben.«
Ein Dank von »unBehindert miteinander leben« geht auch an die Stadt-
verwaltung, die immer ein offenes Ohr für die Belange des Vereins hat. Nach einer Begehung im letzten Jahr mit Vorschlägen für eine barrierefreie Stadt wurden bereits an vielen Stellen die Bordsteine abgesenkt. In diesem Jahr soll eine gemeinsame Begehung mit den Verantwortlichen der Stadt folgen.
Für das von Martina Volck angebotene integrative Freizeitprogramm im Maximilian-Kolbe-Haus, bei dem gekocht, gebacken, Musik gemacht und gebastelt wird, liegen die einzelnen Termine im katholischen Pfarrbüro aus.

Geeignete Arbeitsplätze fehlen
Nach wie vor Themen, um die sich der Verein kümmert, sind das »Betreute Wohnen« für junge Erwachsene mit Behinderung und die Suche nach geeigneten Arbeitsplätzen, die allerdings so gut wie gar nicht angeboten werden. Eine Besichtigung der Behinderten-Werkstätten der Umgebung soll zunächst aufzeigen, welches Angebot in diesen Einrichtungen vorhanden ist. Doris Huhn

Weitere Informationen zum Verein bei Brigitte Grebner, 06023/4786, E-Mail: unBehindert@web.de

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